Die Einigkeit auf Gran Canaria
Am Aschermittwoch, den 18. Februar 2015 trafen 48 Damen des Mannheimer Frauenbundes Einigkeit, aus allen Richtungen Deutschlands auf dem Flughafen von Gran Canaria ein. Der Himmel war blau, die Sonne lachte und ein paar schöne angenehme Tage lagen vor uns. Alle waren in guter Stimmung.
Nach einer kurzen Fahrt trafen wir in Maspalomas in unserem Hotel RIU PALACE ein. Es war ein schönes Haus. Und unsere Zimmer lagen fast alle zur Poolanlage. Nach einem reibungslosen Check-In wurden die Koffer ausgepackt. Anschließend traf man sich zu einem kleinen Imbiss und abends natürlich zu unserem ersten Begrüßungstrunk an der Bar. Die neue Vorsitzende Kitty Rocher begrüßte die Gruppe und man erinnerte sich an ihre Vorgängerin Monika Püschmann. Es war die erste Reise ohne sie, nachdem sie im Jahr zuvor ganz plötzlich gestorben war. Noch immer fehlte sie sehr.
Die Tage vergingen wie im Flug. Nach einem guten Frühstück fanden wir uns auf unseren Liegen, die in zwei langen Reihen an der Poollängsseite standen, ein. Das Wetter meinte es wirklich gut mit uns. Die Woche zuvor gab es einige Regentage, aber nun brannte die Sonne und das Barometer stieg bis auf 30°. Zum Mittagessen gesellte man sich zwanglos auf die Poolterrasse. Das Büfett war sehr umfangreich und alle guten Vorsätze sich dem „All inclusive“ nicht völlig hinzugeben, waren schnell über Bord geworfen.
Wir waren vom Alter her, eine sehr gemischte Gruppe, neben Omas und Mütter hatten wir auch drei junge Mädchen dabei. Sie trugen ganz besonders zu unserer Unterhaltung bei. Sie lieferten uns eine perfekte Modenschau, Wasserballett und organisierten einen abenteuerlichen Ausflug mit einem Katamaran. Leider hatten einige den Seegang unterschätzt und erlebten die Stunden auf dem Meer nicht als besonderes Highlight.
Es war schön mit 48 Schaustellerfrauen zusammen zu sein, obwohl sich natürlich auch kleine Grüppchen bildeten. Wir genossen die Gespräche über Mode, Schuhe, Plätze, Ehemänner, Kinder, Essen, Trinken usw.
Nach dem Sonnenbaden bummelten manche am Strand entlang bis nach Playa del Ingles zur Cita, oder besuchten die unzähligen Boutiquen, die direkt durch den unteren Hotelausgang zu erreichen waren. Man traf sich zu einem Cocktail in einer Nobel-Bar direkt am Strand. Wir hatten sehr viel Spaß und genossen den kleinen Ausflug aus dem Alltag und den täglichen Problemen.
Obwohl das Essen im Hotel sehr gut war, machten einige auch mal einen Abstecher zum Italiener. Auch dort erlebten wir einige schöne Stunden.
An einem Abend sind viele von uns, ganz spontan gegen 23 Uhr in die Diskothek Pascha gefahren. Als wir ankamen war nur ein einziger Gast anwesend. Der Discjockey reagierte sehr schnell, erkannte uns als Schaustellerinnen und legte sofort unsere Musik auf. Keiner konnte sich drücken und alle „mussten“ auf die Tanzfläche. Wir haben getanzt und sehr viel gelacht. Das Leben kann so unkompliziert sein.
Als die ersten von uns etwas älteren Damen, ich eingeschlossen, die Diskothek wieder verließen, machten wir draußen Blödsinn und fühlten uns wie junge Mädchen. Da kein Taxi in Aussicht war, entschlossen wir uns das nächste Auto anzuhalten. Da hielt tatsächlich ein Wagen und heraus sprangen einige Schaustellermänner, die wohl auch ins Pascha wollten.
Der Fahrer des Autos war sehr, sehr überrascht als er unter uns, seine Mutter erkannte. Leicht beschwipst und singend auf der Straße. Er brachte uns alle zusammen in seinem kleinen Leihwagen nach Maspalomas zurück. Wir waren so albern und fühlten uns wie 17! Es war ein wunderschönes Erlebnis.
Am Ende unserer Reise hatte der Vorstand der Einigkeit am Nachmittag in die Apotheke eingeladen. Dies ist eine harmlose Schwulenbar am Strand. Zuerst waren die jungen und älteren Herrn etwas erstaunt, als die ganzen Frauen in ihr Reich eintraten. Aber schnell stimmte die Chemie und es wurde getanzt, gelacht, gesungen und getrunken. Wir amüsierten uns sehr, schmückten uns mit fremden Federn und allerlei hübschen Accessoires.
In der Strandbar gab ein Spezialgetränk mit dem Namen Orgasmus, ein kleines Schnapsglas mit Amaretto, Sahnehaube und mit Zimt beträufelt. Himmlisch schmeckt das. Einige hatten an dem Nachmittag sehr viele Orgasmen. Es waren unvergessene Stunden.
Wir waren ein wenig traurig, als diese schöne Reise am 25. Februar 2015 zu Ende ging, und beschlossen im nächsten Jahr alle zusammen mit dem Wormser Frauenverein Nibelungen zu fahren. Da die beiden Vereine im Zweijahresrhythmus ihrer Vereinsfahrten organisieren und die meisten Mitglieder in beiden Vereinen sind, würden viele wieder dabei sein.
Zum Schluss ein Dankeschön an unseren neuen Vorstand, der diese Reise geplant und super organisiert hat.
Ein Dankeschön auch an Moni, die uns sicherlich von ihrer Wolke aus, mit einem weinenden und einem lachenden Auge begleitet und für herrliches Wetter gesorgt hat.
Noch ein besonderes Dankeschön an alle Beteiligten für die Einigkeit auf Gran Canaria!
© Margit Ramus
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