Die Kunst der Schausteller

Die Kunst der Schausteller. 375 Jahre Dürener Annakirmes
9. Juni – 18. August 2013
im
Leopold-Hoesch-Museum & Papiermuseum Düren.

Dr. Margit Ramus wurde zur offiziellen Eröffnung der Ausstellung mit anschließender Diskussionrunde mit Vertretern der Stadt, Dürener Bürgern und Albert Ritter, dem Präsidenten des Deutsches Schaustellerbundes zum Thema Kulturgut Volksfest eingeladen.

Text-Auszug des Leopold-Hoesch-Museums Düren vom  05.06.2013  (Internetseite)

Zum 375jährigen Bestehen der Annakirmes in Düren zeigt das Leopold-Hoesch-Museum historische Objekte und Requisiten des Schaustellergewerbes und gibt damit Einblick in die Entwicklung dieses Traditionsjahrmarkts, der für Düren von herausragender kultureller Bedeutung ist. Modelle von Fahrgestellen sowie Dokumente und Fotografien veranschaulichen das damalige Kirmesleben.

Das älteste Objekt in der Ausstellung ist eine Sitzgondel aus dem Jahr 1876. Das so genannte „Polyesterpferd“ aus dem Jahr 1988 steckt den oberen Zeitrahmen der Ausstellung ab.

Ein besonderes Highlight ist auch eine „Moppenbude“ aus den 1930er Jahren, die noch bis in die 1950er Jahre auf den Jahrmärkten der Region stand und in Familienbesitz bis in die Gegenwart überdauert hat. Ein süßlicher Duft geht von der liebevoll ausgewählten und ausgelegten Ware aus, die so auch schon in der Mitte des vergangen Jahrhunderts angeboten worden sein könnte.

Begleitet werden die besonders für Nostalgie-Liebhaber reizvollen Objekte von etwa 70 Fotografien, die den Werdegang des Volksfestes Annakirmes in Düren dokumentieren und die Atmosphäre ihrer jeweiligen Entstehungszeit zu transportieren vermögen. Teilweise aus Archiven und auch aus privatem Besitz handelt es sich um eine einmalige und noch nie gezeigte Bildauswahl.

Eine blaue Schiffschaukel aus dem Jahr 1929 vermittelt einen Eindruck von den Vergnügungsmöglichkeiten und dem Komfort, den die Kirmesbesucher im ersten Drittel des 20. Jahrhunderts zu erwarten hatten.

Als eines der beliebtesten Volksfeste deutschlandweit lässt sich sagen, dass die Dürener Annakirmes, die aus der Heiligenverehrung des Hauptes der Heiligen Anna entstand, zu jeder Zeit die größten und neuesten Attraktionen ihrer Zeit zu bieten hatte. Ende des 19. Jahrhunderts hatte die Lärmbelästigung durch die Kirmes und ihre Besucher Ausmaße erreicht, die es notwendig machten, dass man die Kirmes aus der Dürener Innenstand auf den Annakirmesplatz verlegte.