Schaustellerin oder Schausteller kann man nicht werden, man kann es auch nicht aufhören zu sein.
Ich wurde 1951 als Tochter der Kölner Schausteller Maria und Josef Schoeneseifen geboren. Die Schaustellertradition der Familien beider Eltern lässt sich bis ins 19. Jahrhundert fundiert zurückverfolgen.
Herkunft und Erziehung haben mein Leben geprägt und ich bin stolz darauf Schaustellerin zu sein.
Auf meinem Lebensweg bin ich nicht selten Menschen begegnet, die voller Vorurteile gegenüber unserem Berufstand waren. Bei näherem Beschnuppern begann das Klischee zu bröckeln. Trotzdem fiel es manchmal schwer, einen Schaustellerbetrieb als mittelständiger Gewerbezweig zu betrachten, der sich nur durch seine Mobilität von anderen unterscheidet.
Unsere Stärken sind: Mobilität, Flexibilität, Zuverlässigkeit, Anpassungsfähigkeit und die Gabe, für jedes Problem gleich mehrere Lösungen parat zu haben.
In diesem Sinne ist es schön, Schaustellerin zu sein!
WDR // Lokalzeit aus Bonn // Video 15.10.2013